Ich gehe mit Dir – Maria von Nazareth (Teil 3)
„Maria. Ich bin hier.“, sagte Joseph, wohl erwartungsvoll.
„Joseph. Du bist hier.“, bestätigte ich, gleichmütig.
„Maria. Ich bin hier. Ich bitte Dich, geh mit mir und bleib
bei mir.“, sagte Joseph, erwartungsvoll.
„Joseph. Ich gehe mit Dir und bleibe bei Dir, so wie ich es
versprochen habe.“, bestätigte ich, gleichmütig.
„Maria. Ich bin hier. Du sollst nicht bloßgestellt werden
und die Leute sollen nicht schlecht über Dich reden, denn mir ist heute Nacht
der Engel des Herrn erschienen, der mir bestätigte, dass es stimmt, was Du mir
erzähltest. Ich war vielleicht ein wenig skeptisch und verwirrt, doch ich wußte
immer, dass Du eine gute Frau bist. Das musst Du mir glauben.“, sagte Joseph
erwartungsvoll.
„Joseph. Ich werde nicht bloßgestellt, und dass die Leute
reden, nun, das tun sie wohl immer. Ich bedarf Deines Schutzes nicht, denn die
Hand des Höchsten selbst ist mein Schutz und mein Schirm, und ja, Du hättest
mir glauben sollen, mir vertrauen, wenn Du möchtest, dass ich mich Dir
anvertraue. Nachdem aber der Bote Gottes selst bei Dir wir, ist es wohl Sein
Wunsch, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen, Du und ich und Sein Sohn, den ich
unter dem Herzen trage.“, entgegnete ich, gleichmütig.
„Maria. Warum bist Du so streng mit mir? Ich habe es doch
eingesehen, alles eingesehen.“, sagte Joseph, erwartungsvoll.
„Joseph. Warum bist Du so kleingläubig? Warum versteckst Du
Dein Mich-Kennen hinter der Angst vor der Meinung derer, die mich nicht kennen?
Ich habe Deine Einsicht hervorgehoben, und gehe mit Dir.“, entgegnete ich,
gleichmütig.
„Maria. Warum bist Du so kühl, so sachlich zu mir? Ich will,
dass es wieder so wird wie es vorher war.“, sagte Joseph erwartungsvoll.
„Joseph. Warum bist Du von mir abgerückt? Warum bist Du bei
der ersten Gelegenheit ins Schwanken geraten? Du hast die Bestätigung gebraucht
um mir zu glauben. So wird es nie mehr wieder so sein wie es vorher war. Aber
ich werde mit Dir gehen. Wir werden die Prüfungen des Lebens auf uns nehmen.
Wir werden einander erkennen. Aber nein, es wird nie mehr so sein wie zuvor.“,
entgegnete ich, gleichmütig.
Ich weiß bis heute nicht ob er mich wirklich verstanden hat,
ob meine Worte sein Herz und seine Liebe berührten, aber es war wohl nichts
mehr so wie es kurz zuvor noch war, denn ich ward auserwählt. Mit Joseph,
meinem Mann, würde ich den Lebensweg gehen, doch für Ihn, den Sohn dessen, der
der „Ich bin da“, ist, für Ihn würde ich gehen „bis zur Unausweichlichkeit, und
weit darüber hinaus“.
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