Sie folgen dem Stern, den alles
überstrahlenden, die Abgründe und die Unsicherheiten erhellenden, die
Unwegbarkeiten und Unverständigkeiten ebnenden Licht, das nicht blendet und
kantet, nicht entblößt und wertet, nur sanft erhellt und einnimmt in die Möglichkeit,
verheißt und einlöst, verspricht und erfüllt, gewährt und verwirklicht, folgen
dem Stern entlang dem Schein der einundzwanzig Kerzen. So sehr Getriebene
gewesen, so sehr des Entlaufens gewöhnt, ist es wohl noch ein wenig ungewohnt
zu bleiben, im Moment, im Je-Jetzt, unsicher, aber bereit.
„Ich lebte, und doch lebte ich
nicht.“, sagt sie.
„Ich atmete, und doch atmete ich
nicht.“, sagt er.
„Ich sah, und doch nahm ich nicht
wahr.“, sagt sie.
„Ich spürte, und doch berührte mich
nichts.“, sagt er.
„Ich war, indem ich es tat, mit mir
schon immer bei der nächsten Tat, und nahm nicht wahr, was im Jetzt geschah.“,
sagt sie.
„Ich war, indem ich war, doch
niemals bei mir, im Angesicht meines Werdens.“, sagt er.
„Ich will bleiben.“, sagt sie.
„Ich kann bleiben.“, sagt er.
„Da, wo Du mir das Du eröffnetest,
mich einließt in den Du-Raum, da fand ich den Weg im Moment zu bleiben.“, sagt
sie.
„Da, wo Du mir mit mir das Wir
eröffnetest, die Mauern von Du zu Du niederrießt, da fand ich die Möglichkeit
zu bestehen, im Angesicht des Jetzt.“, sagt er.
„Ich lebe, und setze meinen Schritt
als einen Schritt, den ich setze.“, sagt sie.
„Ich atme, und ich atme als die
Lebendigkeit, die mich durchströmt.“, sagt er.
„Ich sehe, und ich sehe die Bilder
als die Verdeutlichung des Angenommenen.“, sagt sie.
„Ich spüre, und ich berühre, das
mich Umgebende als das Geschenk des Lebens selbst.“, sagt er.
„Ich bin, und ich bin es als dem
Sein-hin geöffnet, als in ihm, indem ich im Jetzt bin.“, sagt sie.
„Ich bin, und ich bin es als im
Augen-blick verstehend, bei mir, werdend und wachsend.“, sagt er.
„Du bist mir der Raum, die
Möglichkeit und die Herausforderung zu bleiben.“, sagen sie, dem Stern folgend,
in dem Schritt, den sie gerade setzen. Nicht mit den Gedanken, nicht mit sich,
in dem Schritt, den sie schon gesetzt haben und auch nicht in dem, den sie noch
setzen werden, sondern nur in dem Je-Jetzt gesetzten. Im Moment zu bleiben, in
der einzigen Möglichkeit zu leben, heißt einen Zipfel der Ewigkeit zu erhaschen
und das Verborgene ein klein wenig aufzudecken. In der Eröffnung des Du haben
sie es sich erlebbar gemacht, dem Stern folgend, im Schein der einundzwanzig
Kerzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen