Sie folgen dem Stern, gehen den
Weg, den er sie leitet. Ihr Schritt wird immer sicherer. Sie besehen und
entdecken die neue Welt, die sie umgibt, erkennen ohne sie sich zu eigen machen
zu müssen, im Schein der dreiundzwanzig Kerzen. „Wir gehen voran und überlassen
uns dem Staunen über all die Wunder, die das Leben selbst sind, in all seinen
Manifestationen.“, sagt sie. „Ja, das tun wir.“, bestätigt er, „Tun es mit
aller Offenheit und Neugierde, die nur möglich ist durch das Bewußtsein der
Verwurzelung, das Bewußtsein gehalten und aufgehoben, beschützt und geborgen zu
sein.“ „Wir gehen voran, und das ist auch gut so, denn es gibt noch so
unendlich viel zu entdecken.“, sagt sie, „Und indem wir gehen, sind wir auch
schon immer angekommen.“ „Ich bin bei Dir angekommen, weil Du mir die Türe zu
Dir öffnest, um Raum für meine Ankunft zu werden.“, fährt er fort. „Und sie
werden ein Kind finden, in Windeln gewickelt.“, heißt es, und es steht auch
geschrieben, dass dieses Kind in einem Stall zur Welt kam, weil in der Herberge
kein Platz mehr war, weil es keinen Raum zur Ankunft gab. Doch dort draussen,
am freien Feld, dort wo sich kein anständiger Mensch mehr hinverirrt, vor allem
nicht in der Nacht, wo sich niemand anderer herumtreibt, als irgendwelche
Hirten und sonstiges Gesindel, Ausgestoßene und Heimatlose. Und doch, niemand
anderer war bereit sein Herz zu öffnen, Ankunftsraum zu sein. Dort, wo man
meint, dass es nichts mehr gibt, als Unkraut, dort wächst die schönste Blume,
dort lebt die Wahrhaftigkeit und die Authentizität, bis zur Selbstaufgabe, als
die Aufgabe, die ich mir stelle selbst zu sein. „Dort, wo ich meinte, nichts
mehr hoffen zu dürfen, da erst eröffnete sich mir die Hoffnung.“, sagt sie.
„Dort, wo ich meinte, nichts mehr
träumen zu können, da wurde mir der Traum offenbar.“, sagt er.
„Dort, wo ich meinte, nichts mehr
ersehnen zu dürfen, da wurde mir die Sehnsucht gegenwärtig.“, sagt sie.
„Dort, wo ich meinte, nicht mehr
lieben zu dürfen, da wurde mir das Du geschenkt, das Du-Sagen und das
Du-Sein.“, sagt er.
Und sie folgen dem Stern, den Weg,
den er sie leitet, begleitet vom Schein der dreiundzwanzig Kerzen.
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