Adventreise 20
20. Der Stern
Die alte Welt lassen sie hinter sich. Vielleicht werfen sie noch einmal einen Blick zurück, auf das andere Ufer, das sie hinter sich ließen, auf das Gestern und das Gewesene, doch sie haben sich entschieden und stehen in dieser Entscheidung. Darin wollen sie bleiben. Sie lassen nicht alles zurück, denn ganz egal wohin es sie auch verschlagen mag, in ihren Erinnerungen, in dem was sie sind, in dem was sie ausmacht, wird das Bisherige, ihr Herkommen und ihr Werden immer präsent bleiben, und das ist auch gut so, denn in allem was sie sind, in allem was ihr selbst ausmacht, stehen sie hier an diesem neuen Ufer, endgültig aufgehört mit dem Unabänderlichen zu hadern, versöhnt mit sich und bereit, den Weg zu gehen, getragen und geschützt, umspannt und behaust vom Du, und freigesetzt zum Du. Doch welche Richtung sollen sie einschlagen, hier, in dieser neuen, unbekannten, unvertrauten Welt, erhellt nur vom Schein der zwanzig Kerzen. Nein, nicht nur, denn mitten unter den Millionen Sternen sticht einer besonders hervor, strahlt heller als alle anderen, ja überstrahlt alle. „Ein Stern hat ihnen den Weg gewiesen.“, sagt sie. „Ein Stern ist für uns aufgegangen uns den Weg zu weisen.“, sagt er. „Doch woher kommt er, dieser Stern? Wer hat ihn für uns an den Himmel gesetzt?“ „Er ist die Manifestation unseres Willens.“, antwortet sie, den Blick nach oben und nach vorne gewandt ohne ihr Du daraus zu verlieren, ohne ihr Du daraus verloren zu geben. „Er ist die Manifestation unseres Willens und unserer Sehnsucht, Manifestation unserer Wahrnehmung und unserer Träume.“, antwortet er, den Blick nach oben und nach vorne gewandt ohne sein Du daraus zu verlieren, ohne sein Du daraus verloren zu geben. „Er ist die Manifestation unseres Willens und des Willens des ewigen Du, das uns sprach und im uns-sprechen ins Leben brachte, des ewigen Du, das uns je einnahm und sich in uns verschenkte, je-Jetzt, im Augen-blick, im Blick der Augen der Ewigkeit verspricht.“, antwortete sie, im Sprach-Geschenk, im Seins-Geschenk. „Er ist die Manifestation unseres Willens und des Willens des ewigen Du, unseres Handelns und des Handelns des ewigen Du im währende Je-Jetzt.“, antwortete er, im Sprach-Geschenk, im Seins-Geschenk. Und sie setzten Schritt um Schritt entlang dem Schein der zwanzig Kerzen, folgend dem alles überstrahlenden Stern.
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