Dir zu bereiten ...
Dir zu bereiten, einen Ort, an den Du zurückkehren kannst,
wenn Dich das Leben ausgelaugt hat, dann
findest Du ein Kissen Dich zu betten und eine Decke Dich zu wärmen, dann
findest Du Ruhe und Stille und Raum zum Atmen.
Mich Dir zu bereiten, als den Ort, an den Du zurückkehren
kannst, wenn Dich das oberflächliche Zusammen ausgelaugt hat, als Dein Kissen
Dich darauf zu betten und als Deine Decke Dich zu wärmen, dann will ich Dir
Ruhe sein und Stille und Raum zu atmen.
Dir zu bereiten, einen süßen Trunk, wenn Dich die sengende
Sonne der Pragmatik und des Egoismus ausgedörrt hat, ein labendes Mahl, wenn
Dich das Einerlei des Nebeneinander ausgehungert hat.
Mich Dir zu bereiten, wo meine Lippen Dir darreichen den
süßen Trunk, wenn Du dürstest nach dem Quell des Lebens, wo meine Hände Dir
kredenzen ein erquickendes Mahl, wenn Du hungerst nach der Berührung, die Dich
erdet in Anmut und Schönheit.
Dir zu bereiten, ein erquickendes Bad, wenn Du Dich matt fühlst
vom ewigen Kampf gegen Dummheit und Ignoranz, dann lass Dich vom Wasser
umspülen und Deinen Körper leicht werden spüren.
Mich Dir zu bereiten, als lebendiges Wasser, wenn Du Trost
und Labsal suchst, Dich mit mir zu umspülen, die Verwundungen und die Abschürfungen
zu bedecken und zu heilen.
Dir zu bereiten, die Stätte, wenn Du Dich ausgeschlossen und
unverstanden fühlst, wenn Du meinst ungehört und ungesehen zu bleiben.
Mich Dir zu bereiten, als das Verstehen, das Dein
Gehört-werden eröffnet, als das Ohr, das sich Dir zuwendet, als den Mund, der
Deinen Worten antwortet, als das schwingende jenseits des Sagbaren.
Dir zu bereiten, eine Heimat, wenn Du meinst, dass die
Gräben unüberwindbar geworden sind, zwischen dem Gedanken und dem Machbaren,
zwischen Dir und den anderen.
Mich Dir zu bereiten, als die Liebe, die Deine Seele atmen
lässt, Deinen Geist erhöht und Deinen Körper erneuert.
Dir zu bereiten –
mich Dir zu bereiten.
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