Leise und wortlos, doch umso
beredter spricht die Nacht zu ihnen, spricht sich ihnen zu, spricht sie an,
nennt sie beim Namen, meint sie, fordert sie auf weiterzugehen, langsam und
behutsam, nichts desto weniger kontinuierlich und beharrlich. Gerade geht der
Weg, zunächst, nur ab und zu durch eine kleine, sanfte Kehre in eine andere
Richtung gelenkt, doch unspektakulär. Sie gewöhnen sich an den langsamen und
behutsamen, doch kontinuierlichen und beharrlichen Schritt. Sie gehen ohne
Müdigkeit erkennen zu lassen. Sie wollen gehen, immer weiter gehen, den Weg,
der sich ihnen auf so wundersame und zugleich selbstverständliche Art offenbart
hat, der ihnen geschenkt wurde und den sie annahm, gehen den Weg, langsam und
behutsam, kontinuierlich und beharrlich, bis sie plötzlich etwas zwischen sich
wahrnehmen. Scheinbar aus dem Nichts, wie zuvor der Weg, steht ein Zaun
zwischen ihnen, wo sie links und er rechts geht. Wie lange wohl gehen sie
bereits diesen Zaun entlang ohne es bemerkt zu haben? Wie lange schon trennt
sie dieser Zaun, ohne dass sie darauf achteten? Wohl eine ganze Weile schon,
denn der Beginn verliert sich in der Unkenntlichkeit, und auch das Ende ist
nicht absehbar, im Schein der vier Kerzen. Zaghaft sucht sie seine Augen, die
nun nicht mehr lächeln. Wo auf diesem Weg sind sie voneinander abgerückt, so
weit, dass sie es zuließen, dass ein Zaun zwischen ihnen aufgestellt werden
konnte? Wo auf diesem Weg hatten sie sich lange genug aus Blick entlassen,
lange genug, um eine Barriere aufzubauen? Im Schein der vier Kerzen streckt er
ihr seine warme, weiche Hand entgegen, über den Zaun hinweg, seine Hand, die
sie ergreift, und in jenem Moment endet der Zaun, im Schein der vier Kerzen,
und das Lächeln kehrt in ihre Augen zurück.
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