Da war einmal eine Türe, die er für
sie geöffnet hatte. Da war einmal ein Weg, den sie gemeinsam gegangen waren. Da
war einmal ein Zaun, der sie getrennt hatte, und doch noch mehr zusammenfinden
ließ, und da sind die Bäume, die sie vereinzeln, jeden für sich kämpfen lassend,
und die Kälte, die sie bisher kaum wahrgenommen hatten, so lange sie ihre Augen
und diese lächeln sahen, so lange sie ihre Hände ineinander wußten, doch jetzt,
da sie beides verloren hatten, die Augen und die Hände, und damit jeder für
sich das Lächeln, so lange, doch jetzt frißt sich die Kälte tief in sie hinein,
so dass es ihnen immer schwerer fällt sich zu bewegen. Der Arm, der Zueinander
bedeuten könnte, bleibt gesenkt. Müde sind sie geworden, und die Trostlosigkeit
ergreift von ihnen Besitz, während sie sich, jeder für sich, durch den Teil des
Waldes schlagen, in dem sie sich befinden. Nein, nicht einmal durch den Wald
schlagen sie sich, nur immer Baum um Baum, bis sie wieder weniger werden, immer
mehr vereinzeln, doch als sie versuchen auszuspähen, erkennen sie, im Schein
der sechs Kerzen einen Berg, der zwischen ihnen steht. Bis zu diesem Punkt
hatten sie sich vereinzelt zwar, aber doch immerhin durch den selben Wald
geschlagen. Sie spüren die Einsamkeit und die Abgeschlossenheit, und der Berg,
der zwischen ihnen liegt, dessen Gipfel sich in den Wolken verfängt, und dessen
Ende sie nicht absehen können, er läßt sie verstummen. Lautlos sitzt der
Schmerz in ihrem Hals, quälend lautlos, und nicht einmal der Schein der sechs
vereinzelten, verstreuten Kerzen, vermag sie zu erhellen. Ganz zu Anfang
genügte der Schein der einen Kerze ihr seine Augen zu offenbaren und darin das
Aufeinander-zu – und nun scheinen die sechs Kerzen, nichts zu sein,
verschwendet an die Dunkelheit der alles verschüttenden Unbehaustheit.
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