... and we both know
hearts can change
Ich saß da, immer noch da, auf dem Bett, den Rücken an die
Wand gelehnt, immer noch, seit dem es geschehen war, seit Du gegangen bist,
Dich davongeschlichen hast, wie ein Dieb in der Nacht, und Du hattest auch
vieles mitgenommen.
Deinen Blick, der mich umfing und aufhob, wenn ich Dir
erzählte, vom Gestern, in dem Du mir warst, und vom Heute, in dem Du mir
gewesen bist, und vom Morgen, von dem ich in jenem Damals gehofft hatte, dass
Du mir sein würdest, und in das Du jäh weggegangen bist.
Deine Hand, die mich hielt, und mich stärkte, die mich
wärmte und mich tröstete, die mir Sicherheit schenkte, in die ich mich geben
konnte und in der ich mich geborgen fühlte.
Deine Gedanken, in denen ich mich zu Hause wusste, und die
die meinen erweiterten, die mich forttrugen, bis an die Grenzen des Denkbaren
und noch darüber hinaus, die meinen Träumen und Hoffnungen zu fliegen lehrten.
Vieles hast Du mitgenommen und Dich davon gestohlen, wie ein
Dieb in der Nacht, während ich schlief. Doch vieles hast Du mir gelassen, all
das, das Dein Weggehen noch unterstrich.
Deinen Namen, den Du mir wie ein Brenneisen auf die Haut
gedrückt hattest, immer und immer wieder an die selbe Stelle, bis er sich in
mich, durch mich hindurch gebrannt hatte.
Deine Worte, die sich in meinem Kopf eingenistet hatten und
nun aufmarschierten wie kleine Soldaten, über die ich keine Befehlsgewalt
hatte, aufmarschierten und ihren Text deklamierten, immer und immer wieder.
Deine Bilder, die Du mir schenktest, in jenem Damals des
Miteinander, die Du wie einen Virus in mein Blut injiziert hattest, der sich
mit jedem Herzschlag in meinem Körper weiter ausbreitete und ihn verseuchte.
Ich wollte das, was Du mir genommen hattest, und wollte Dir
das zurückgeben, was Du mir dagelassen hattest. Und die Stille war unerträglich
und den Lärm hielt ich nicht aus. Und die Helligkeit tat weg und die Dunkelheit
schmerzte mich. Und die Untätigkeit hielt ich nicht aus und die Tätigkeit war
mir zuwider. Ich wollte nicht, dass Du wieder kämst, weil ich wollte, dass Du
da wärst. Und ich wollte nicht, dass Du da wärst, weil ich wollte, dass Du
wieder kämst.
Ich saß noch immer dort am Bett, mit dem Rücken an die Wand
gelehnt und sah zum Fenster hinaus. Die Tage kamen und gingen. Die Nächte
erwachten und entschliefen. Alles ging seinen Gang, unberührt und unberührbar.
Alles war wie immer, unangetastet und unantastbar. Doch mich, mich hattest Du
berührt, und überall, wo Du mich berührtest, saß der Schmerz, unzweifelhaft.
Doch mich, mich hattest Du angetastet, und ich hielt mich antastbar. So wie ich
die Türe, durch die Du gegangen warst, hinaus und weg von mir, nicht schloss,
mich nicht schloss, für den Fall, dass Du wiederkommen würdest, für den Moment,
da sich Dein Weg rundet und Dich wieder zu mir führte, für den Fall, dass Du
Einlass begehrtest.
Und der Lichtstreif, der durch die angelehnte Türe ins
Zimmer fiel, grinste mich hämisch an und erzählte mir etwas von der Hoffnung,
die es nicht geben konnte, und die dennoch immer mehr Raum in mir griff, allem
und jedem und auch Dir zum Trotz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen