Ein Komplott
„Irgendetwas hat
ihn gewarnt“, flüstert Nona Lana zu, „Und wir wissen was es war. Da sind wir
doch eindeutig im Vorteil.“
„Wenn Du das
sagst, dann wird es ja wohl stimmen“, erklärt Lana mürrisch, die ihrer Freundin
mal wieder nicht recht folgen konnte.
„Komm, wir haben
etwas zu erledigen“, sagt Nona und zieht Lana mit sich fort. Jetzt ist nicht
die Zeit dazu sich mit ihrer Begriffsstutzigkeit auseinanderzusetzen. Kurze
Zeit später stürmt Nana ins Wohnzimmer, als sie stutzt. Viktor ist da und
wohlbehalten, doch da ist noch ein Mann den sie nicht kennt.
„Darf ich
vorstellen?“, fragt Viktor, ohne eine Antwort zu erwarten, „Das ist mein Vater,
zurückgekehrt und bereit mir zu helfen.“ Und damit erzählt Viktor die
Geschichte seines Vaters.
„Und wir wissen,
dass es Jasmin war, die Deine Mutter vergiftete“, erklärt Nona trocken.
„Unglaublich“,
ist das einzige, was Lana dazu einfällt, „Was wir alles wissen. Ich habe das
bis jetzt nicht gewusst.“
„Und das werden
wir jetzt der Polizei übergeben. Sixtus ist der Kopf, und wenn er mit diesem
Mord in Verbindung gebracht werden kann, dann wird auch der Rest der
Organisation fallen“, meint Nona zuversichtlich.
Wenige Tage
später bereits sitzen sie wieder beim Kamin, bei Tee und Scouts. Alles ist
erledigt.
„Was hast Du
jetzt vor?“, fragt Lana und schenkt Viktor ein zuckersüßes Lächeln.
„Ich werde mit
meinen Jungs ein neues Leben anfangen“, erklärt er, „Eigentlich wollte ich das
schon vorher, nur eben ein wenig anders. Auch wenn es schmerzt zu wissen, dass
man sich einem Menschen so getäuscht hat, so hat es doch auch sein Gutes.
Endlich ist Verzeihen möglich. Wie viel Ungerechtigkeit gibt es doch in der
Welt, einfach weil man zu wenig weiß, weil man nicht miteinander redet und wohl
auch davonläuft.“
„Und ich habe
auch wieder eine Familie. Es ist das Beste was mir passieren konnte“, erklärt
Viktors Vater, „Wir haben wohl auch viel nachzuholen, obwohl, nachholen, ist
das überhaupt möglich? Aber wir sind jetzt zusammen, und das ist gut so. Wärt
ihr nicht gewesen“, und damit wendet sich Viktors Vater an Nona und Lana, „wer
weiß was passiert wäre.
„Wohl wahr“,
meint Nona, während sie nachdenklich in ihrer Teetasse umrührt, „Wir sind doch
einmalig. Ich zumindest.“
„Es ist schon
traurig wie wenig Selbstbewusstsein Du hast“, entgegnet Lana sarkastisch, doch
Nona lässt sich davon nicht beirren.
„Apropos,
richtige Sicht auf die Dinge“, sagt sie stattdessen, „Wenn Du diese Geschichte
auf Deinen Blog stellst, achte doch darauf, dass ich ins rechte Licht gerückt
werde. Tust Du das für mich?“
Statt einer
Antwort steht Lana auf und lenkt den Strahl ihrer Leselampe um, so dass sie
Nona geradewegs ins Gesicht scheint.
„So in etwa?“,
fragt Lana.
„Genau so“,
antwortet Nona überzeugt.
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