2502 FastEndZeit (Teil 8):


Auf der Suche


40 Tage Regen
40 Tage Flut
40 Tage des Seins

40 Tage im Angesicht sein. Nichts weiter. Sich zu erhalten in der Nennung, um dann den Raum zu erhalten es zu leben. In die Freiheit – und die Freiheit bekam ihren Schutz. Freiheit als Deine und meine. Freiheit, die begleitet. Und der Suche führte uns unter diesem Schutz herab vom Berg, in die Mitte des Lebens. Atmen, essen, schlafen, nichts weiter. Unangetastet doch berührt. Nennung als Berührung, an der Hand genommen, das Herz bewegt. Und der Bewegung des Herzens folgt die Bewegung des Körpers. Vollzug als Einheit. Bleibend als ich selbst, innerlich und äußerlich. Im Gleichklang bestehend, weil es so ist wie es ist, weil keine Abspaltungsversuche unternommen werden. Körper und Geist, Herz und Seele, nicht gegeneinander abzuwägen. Das eine höher zu werten als das andere. Gar nicht zu werten, sondern bestehen lassen, als all das, das zur Einheit führt und zur Gesundung. Wenn der Körper krankt, kann der Geist nicht unberührt bleiben. Wenn das Herz krankt bleibt die Seele nicht unberührt. Aber auch wenn der Geist krankt, ist der Körper nicht er selbst. Es wirkt sich aus. Die Trennung vollzog sich. Den Körper und all seine Vorgänge abzuwerten, nur den Geist gelten zu lassen, den Körper als bloße Hülle für den Geist zu sehen, als Transportmittel, das nichts weiter muss, als zu funktionieren. Das Funktionieren nehmen wir hin. Auf das Nicht-Funktionieren reagieren wir mit Reparationsversuchen. Vielleicht genügte es zu achten und zu schonen. Aber die Trennung ward, und es war die Trennung, die uns krank machte. Glaubenssätze, dass der eine Teile mehr wert sei als der andere, machten uns krank, machen uns krank. Es ist die Sackgasse, in die es uns führte, und in der wir jetzt stehen. Der Körper ist krank, weil wir ihm Genesung nicht mehr zubilligen. Es dauert zu lange. Weil wir ihm Genesung nicht mehr zutrauen. Es dauert zu lange. Viel zu einfach irgendwelche Mittelchen einzunehmen. So wie das Auto repariert wird, so verfahren wir auch mit unserem Körper. Doch wir vertrauen unserem Körper noch nicht einmal einem gelernten Mechaniker an, sondern einem Scharlatan. Pulver und Zäpfchen und Salben – das ist es was heilen soll, und doch macht es nichts weiter, als zuzudecken, und unter diesen Verkrustungen, da sind die Beschädigungen nicht mehr zu sehen, doch sie sind da, und breiten sich immer weiter aus. Unter der Verkrustung wächst die Verwundung, immer tiefer geht sie, bis es nichts mehr zu retten gibt und der Körper sich verabschiedet. Doch wir machen uns auf die Suche nach dem Ort, an dem die Freiheit auch die Zusage zur Ganzheitlich bedeutet, wo ich dem Körper die selbe Zeit zu genesen zugestehe, wie ich sie dem Geist gebe. Wir sind auf der Suche nach dem Leben, das nicht trennt, nicht bewertet, nicht glorifiziert und degradiert, sondern, das als es selbst ist, in dem ich mich meiner nicht schämen muss. Auch nicht als gebrochen, geschunden und verwundet. Es ist der Ort der Heilung und der Ganzwerdung. Wir begeben uns auf die Suche, und doch ist er einfach hier, hier bei uns, uns meinend und einladend inmitten dessen, was sich Normalität nennt die Ganzheit zu bewahren. Das Verstehen und das Verständnis sind nicht unbedingt zu erwarten, aber das Hinsehen und das Staunen. Es gibt keinen Grund es nicht zu probieren. Wir haben nichts mehr zu verlieren, seit wir unsere Ganzheit verloren haben. Wir können nur noch gewinnen, wenn wir uns einander zuwenden und uns in unserem Selbstsein annehmen, mit Körper und Geist, mit Herz und Seele.

So liegt in der Suche bereits das Finden und im Finden die Bejahung. Einzigartigkeit und Einheit wiederzuentdecken, ist die Aufgabe und das Ziel dieser Suche. Und wenn ich ankomme, so ist es bei Dir. Das Ende der Suche ist das Du.

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