3004 Verschlossene Tore

Verschlossene Tore

„Ich will mich auf Dich einlassen“, spreche ich mich Dir.

„Ich will Dich in mich einlassen“, sprichst Du Dich mir.

„Ich will mich loslassen“, spreche ich mich Dir.

„Ich will Dich halten“, sprichst Du Dich mir.

„Ich will mich Dir öffnen“, spreche ich mich Dir.

„Ich will Deine Offenheit umfassen“, sprichst Du Dich mir.

„Aber ich kann nicht!“, sage ich traurig.

„Warum kannst Du nicht?“, fragst Du irritiert.

„Weil Du Dich mir verschließt“, spreche ich mich Dir.

„Wann hätte ich mich Dir verschlossen?“, fragst Du nachdenklich.

„Als Du sagtest, es ginge Dir gut, und es ging Dir nicht gut“, antworte ich.

„Weil ich nicht wollte, dass Du beunruhigt bist“, entgegnest Du.

„Da hast Du das erste Tor verschlossen“, sage ich.

„Und ließ Dich nicht ein“, fügst Du hinzu.

„Als Du sagtest, Du hörst mir zu, aber ich merkte, dass Du es nicht tatest“, antworte ich.

„Weil ich nicht wollte, dass Du Dich zurückgewiesen fühlst“, entgegnest Du.

„Da hast Du das zweite Tor verschlossen“, sage ich.

„Und hielt Dich nicht“, fügst Du hinzu.

„Als Du mit mir die Blaue Blume suchtest, und eigentlich etwas ganz anderes machen wolltest“, antworte ich.

„Weil ich Dir einen Gefallen tun wollte“, entgegnest Du.

„Da hast Du das dritte Tor verschlossen“, sage ich.

„Und habe Dich nicht in Offenheit umfasst“, fügst Du hinzu.

„Warum ist es so schwer sich einzulassen?“, frage ich.

„Weil es heißt mich preiszugeben“, antwortest Du.

„Warum ist es so schwer sich loszulassen?“, frage ich.

„Weil ich Angst habe zu fallen“, antwortest Du.

„Warum ist es so schwer sich zu öffnen?“, frage ich.

„Weil die Gefahr besteht verletzt zu werden“, antwortest Du.

„Aber sieh, ich lasse mich ein und los, öffne mich Dir hin, mache mich angreifbar und verletzlich, weil ich mich bei Dir sicher fühle“, spreche ich mich Dir.

„Und schenke Dir damit die drei Schlüssel für jedes Tor“, sprichst Du Dich mir.